12.12.2023

Rund 15.000 Euro erhält die Stadt Gladbeck jetzt jährlich von der ortsansässigen SL NaturEnergie Unternehmensgruppe, die sowohl in Ellinghorst als auch in Bottrop-Kirchhellen jeweils zwei Windenergieanlagen betreibt. § 6 des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) erlaubt Windkraftbetreibern, die vorgesehenen EEG-Mittel über eine Beteiligung der Kommunen im Umkreis von 2,5 km um eine Windkraftanlage weiterzuleiten, sodass auch ein Teil der Erlöse der Gladbecker Stadtkasse zugutekommen. Pro Kilowattstunde, die die vier Windenergieanlagen erzeugen, sind das 0,2 Cent.

SL NaturEnergie hat diese Form der finanziellen Abgabe insgesamt 70 Kommunen in Nordrhein-Westfalen angeboten, in denen sie in der Vergangenheit Windenergieanlagen gebaut hat und betreibt. Das bedeutet knapp 1,4 Millionen Euro finanziert aus dem EEG, die über die Unternehmensgruppe an kommunale Haushalte weitergeleitet werden. „Viele Kommunen sind überrascht, wenn wir aktiv mit dem Angebot auf sie zukommen. So waren wir der erste Windradbetreiber, der mit der Stadt Gladbeck eine Vereinbarung getroffen hat“, erläutert Sascha van Beek, bei SL NaturEnergie zuständig für Kooperationen & Kommunen. „Für uns ist es aber selbstverständlich, die Möglichkeit aus dem EEG zu nutzen, um an die Städte und Gemeinden, in denen wir bereits Windenergieanlagen betreiben, die Abgabe weiterzuleiten. Nur wenn die Menschen vor Ort etwas davon haben, steigt die Akzeptanz für Windenergie weiter.“

Bei neuen Windenergie-Projekten oder Repowering-Projekten (das meint den Austausch von Altanlagen gegen moderne Windenergieanlagen) werden die 0,2 Cent pro Kilowattstunde daher sofort angeboten. Für die Stadt Gladbeck erfolgt die erste Zahlung rückwirkend ab dem 01.01.2023. „Wir freuen uns über die zusätzlichen finanziellen Möglichkeiten, die für den lokalen Klimaschutz in Gladbeck eingesetzt werden sollen. Dies insbesondere im Hinblick darauf, dass der Ausbau Erneuerbarer Energien weitere Klimaschutzmaßnahmen fördert“, so Jürgen Harks, Leiter der Gladbecker Umweltabteilung.