Eine neue Ladesäule in Bottrop versorgt ab sofort Elektrofahrzeuge mit sauberem Strom aus Windenergie. Die neue Ladesäule weihten wir gemeinsam mit dem Oberbürgermeister der Stadt Bottrop, Bernd Tischler, und dem Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) an der Brabecker Straße ein. Den Strom für die Elektrofahrzeuge stellt dabei die Windenergieanlage vor Ort bereit. Mit der neuen Ladesäule schließen wir uns der landesweiten Aktion „LEE macht E-mobil“ des LEE NRW an, die die klimafreundliche Elektromobilität aus regenerativen Energien stärkt.
„Zur Energiewende gehört zwingend auch eine Umstellung des Verkehrssektors auf klimafreundliche Technologien. Hierfür bietet die Elektromobilität im Zusammenspiel mit anderen Ansätzen einen vielversprechenden Lösungsweg, der allerdings nur dann wirkungsvoll beschritten werden kann, wenn der getankte Strom auch aus Erneuerbaren Energien stammt. Daher ist es Ziel der Aktion ‚LEE macht E-mobil‘ in ganz NRW Ladesäulen aufzubauen, die sich entweder durch einen direkten Anschluss an Erneuerbare-Energien-Anlagen oder durch eine Belieferung mit zertifiziertem Grünstrom auszeichnen“, sagte Jan Dobertin, Geschäftsführer des LEE NRW, bei der Einweihung der Ladesäule.
„Das Windrad Brabecker Feld reiht sich ein in das Kirchhellener Konzept, welches die Stadt im Jahre 2011 in das Klimaschutzkonzept für die Innovation City übernommen hat: Kirchhellen sollte auf der Basis regenerativer Energien, nachwachsender Rohstoffe sowie reduzierten CO2-Emissionen energieautark werden. Die Symbiose aus Windenergieanlage und Ladesäule unterstützt zum einen Bürgerinnen und Bürger, die bereits Elektromobilität nutzen, indem die Infrastruktur der Ladesäulen verdichtet wird. Zum anderen zeigt sie aus erster Hand, wofür die klimafreundlich erzeugte Energie genutzt werden kann“, sagte Oberbürgermeister Tischler in seiner Rede.
Die E-Mobilität in Deutschland befindet sich noch immer im Anfangsstadium. Ziel der Bundesregierung ist es, dass bis zum Jahr 2020 rund eine Million E-Fahrzeuge auf Deutschlands Straßen fahren sollen. Momentan sind es laut Kraftfahrt-Bundesamt jedoch lediglich etwa 26.000. Ein Grund für die geringe Nachfrage ist neben den verhältnismäßig hohen Kaufpreisen von E-Fahrzeugen die fehlende Lade-Infrastruktur und die damit verbundene „Reichweitenangst“ der Verbraucher. Aktuell gibt es bundesweit rund 14.500 herkömmliche Tankstellen im Gegensatz zu knapp 5.000 Ladepunkten an nur 2.400 Standorten.
Die Windenergieanlage der SL NaturEnergie GmbH versorgt seit Dezember 2013 über 1.000 Drei-Personen-Haushalte pro Jahr mit sauberem Strom. „Mit der E-Ladesäule an unserer Windenergieanlage wird grüner Strom aus Erneuerbaren Energien direkt dem Verbraucher zugeführt. Durch den Ausbau des Ladesäulennetzes unterstützen wir auch den Ausbau der Elektromobilität“, sagte Klaus Schulze Langenhorst, Geschäftsführer von SL NaturEnergie.