29.01.2021

Klimaschutz lokal

Nach mehrjähriger Planungsphase hat die SL Windenergie GmbH, ein Unternehmen der Gladbecker SL NaturEnergie-Gruppe, den Genehmigungsantrag zum Bau und Betrieb von zwei Windenergieanlagen der neuesten Generation im Stadtteil Mawicke eingereicht. Die beiden Anlagen des Typs SIEMENS SG 6.0-170 sollen mit einer Nabenhöhe von 165 Metern und einem Rotordurchmesser von 170 Metern jeweils eine Leistung von 6,2 Megawatt erreichen. Damit können sie doppelt so viel sauberen Strom produzieren, wie die fünf älteren Anlagen am Standort zusammen.

Diese sollen im Rahmen des „Repowerings“, also dem Ersatz von alt gegen neu, zurückgebaut werden. Somit könnten trotz geringerer Anlagenanzahl, doppelt so viele Werler Haushalte klimaneutral mit Strom versorgt werden, wie zuvor. Für den Klimaschutz in der Gemeinde wäre das nochmal ein großer Schritt nach vorn. Weniger Anlagen, mehr Leistung „Die Planung eines Repowering-Projekts ist ebenso komplex wie ein Neuprojekt“, erklärt Milan Nitzschke, Geschäftsführer von SL NaturEnergie. „Obwohl wir in Mawicke in einer ausgewiesenen Windzone bauen, in der bereits Anlagen stehen, haben wir zum Schutz der einheimischen Vogelarten erneut umfassende Kartierungen und Raumnutzungsanalyen von Fachgutachtern durchführen lassen. Diese haben ergeben, dass auch die neuen Windenergieanlagen in keinem Konflikt mit dem Artenschutz vor Ort stehen werden“, so Nitzschke.

Der über 1.200 Seiten starke Genehmigungsantrag umfasst außerdem Informationen zur Technik sowie Gutachten u.a. zu Schall und Umweltbelangen. „Für eine saubere, sichere und bezahlbare Energieversorgung brauchen wir Windenergie: Neuanlagen, ebenso wie den Ersatz älterer Anlagen durch neue, leistungsstärkere am gleichen Standort. Wir hoffen, dass wir schnell in die Umsetzung gehen können.“

Kommunale Wertschöpfung durch Windkraft

Zusätzlich zum Klimaschutz fördert die Windenergie auch die kommunale Wertschöpfung in der Gemeinde. So werden beim Bau der Windenergieanlagen möglichst lokale Partner und Unternehmen mit einbezogen. 95% der Gewerbesteuer gehen direkt an die Gemeinde Werl. Für Anwohner soll auch die Möglichkeit zur direkten finanziellen Beteiligung geschaffen werden. Zudem soll eine eigene Stiftung, die sich anteilig aus den Energieerträgen der Windräder speist, gemeinnützige Vereine, Projekte und Initiativen vor Ort unterstützen. Nitzschke: „So bleibt möglichst viel Wertschöpfung im Gemeindegebiet. Denn wenn in einer Gemeinde klimafreundlich Energie erzeugt wird, sollen die Bürgerinnen und Bürger davon auch profitieren können.“