Perspektivwechsel für Grünen-Bundesvorsitzenden Felix Banaszak

Gestern hat sich Felix Banaszak, Co-Vorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen, vor der Industriekulisse Gladbecks die Energiewende von oben angesehen. Gemeinsam mit Klaus Schulze Langenhorst, dem Inhaber des lokalen Windenergie-Unternehmens SL NaturEnergie, hat er den Aufstieg auf die Windenergieanlage am Brabecker Feld gewagt.


Der Fokus lag auf dem Ausbau der Windenergie an Land, den die Ampelkoalition erfolgreich vorangetrieben hat, sodass der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Gesamtstromerzeugung in den letzten drei Jahren auf gut 60 Prozent gestiegen ist. Windenergie an Land ist dabei die tragende Säule und Nordrhein-Westfalen hat sich im vergangenen Jahr als Spitzenreiter bei den bundesweiten Genehmigungszahlen erwiesen. Banaszak betonte die Bedeutung dieser Entwicklung: „Wir brauchen mehr Windräder und mehr Netzausbau, damit der günstige Preis der Erneuerbaren voll bei den Verbrauchern an-kommt. Ob industriell oder privat, hier im Ruhrgebiet kommt immer beides zusammen. Wir müssen den eingeschlagenen Weg weitergehen, denn die Ampel hat den Ausbau der Erneuerbaren Energien endlich vom Kopf auf die Füße gestellt. Das Tempo ist da und das Tempo muss weitergehen. Das braucht die Branche, das braucht die Industrie und das brauchen wir alle, um mit sauberem Strom demnächst mehr Geld zu sparen.“


Dabei spielt die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger sowie deren Beteiligungsmöglichkeiten eine wichtige Rolle. Das Bürgerenergiegesetz Nordrhein-Westfalen ermöglicht Gemeinden und Einwohnerinnen und Einwohnern, finanziell von neuen Windenergieprojekten zu profitieren, was die Akzeptanz und Unterstützung vor Ort erheblich steigert. „Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ist entscheidend für den Erfolg der Energiewende. Nur gemeinsam können wir die notwendigen Veränderungen umsetzen,“ stellt Banaszak fest.


Schulze Langenhorst weiß, wie das geht: SL NaturEnergie bietet für ihre Projekte schon lange ein Maßnahmenpaket mit Beteiligungsoptionen für die Menschen und Kommunen vor Ort sowie einer eigenen Stiftung an, nicht erst seit dem Bürgerenergiegesetz. Die SL NaturEnergie Stiftung schüttet jährlich einen Anteil aus der Windstromproduktion an lokale gemeinnützige Vereine am Windpark-Standort aus. Außerdem fließt der Großteil der Gewerbesteuern in die kommunalen Kassen vor Ort. Er benennt mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) noch ein weiteres wichtiges Instrument für den Ausbau der Erneuerbaren Energieträger und betont: „Das EEG ist unverzichtbar für die Energiewende, denn es schafft die notwendigen finanziellen Rahmenbedingungen und Planungssicherheiten, die wir für den kostengünstigen Ausbau benötigen. Ohne dieses Gesetz wären die Fortschritte der letzten Jahre nicht möglich gewesen.“

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