Die Energiewende in NRW schaffen wir nur dann, wenn wir vor Ort zusammenarbeiten – davon sind wir überzeugt.

Der Erfolg jedes Windenergieprojekts setzt Akzeptanz voraus – der Bürger, der Politik und der Eigentümer der geeigneten Flächen. Deshalb müssen die Akteure auf lokaler Ebene an einen Tisch kommen und den Dialog über die Ausgestaltung führen. Damit der Windpark zum Schluss so ausfällt, wie die Gemeinde ihn haben will. In ihrem Windenergieerlass fordert die Landesregierung von NRW dazu auf, mindestens zwei Prozent der Landesfläche Nordrhein-Westfalens als Windvorranggebiete auszuweisen.

 

Gemeinsam profitieren

Die Gemeinden sollten dabei ihre Möglichkeit nutzen, die potenziellen Windenergie-Standorte selbst zu bestimmen, denn sie profitieren vielfach davon, das Gemeindegebiet für Erneuerbare Energien zu nutzen: Eine Drei-Megawatt-Anlage kann innerhalb von 20 Jahren etwa fünf Millionen Euro kommunaler Wertschöpfung erzielen. Zusätzlich stärken unsere Bürgerenergieanlagen die lokale Wertschöpfung, da alle Beteiligten profitieren können: Bürger, Stadtwerke, Banken und Anwohner sowie lokale Dienstleister. Mit dem Sitz der Gesellschaft vor Ort bleiben auch 100% der Gewerbesteuer vor Ort. Ist dieses einmal nicht möglich, kommt die Gemeinde über spezielle Verträge in den Genuss von 95% der Gewerbesteuer.

Die Gemeinden sind verpflichtet, der Windenergie substantiellen Raum zur Verfügung zu stellen. Anhand einer Windpotenzialanalyse des gesamten Gemeindegebiets werden geeignete Vorrangflächen identifiziert. Die Mitglieder im Stadtrat kennen in der Regel die Besonderheiten der vorgeschlagenen Flächen – und können ihrer Vorkenntnis entsprechend sinnvolle Konzentrationsflächen ausweisen. So kann die Gemeinde den Ausbau der Windenergie aktiv gestalten, im Einklang mit den Bürgern. Auch der Artenschutz kommt dabei nicht zu kurz: Eine tiefgehende Artenschutzrechtliche Prüfung gewährleistet die Verträglichkeit von Umwelt und Windenergie.

 

Die Planung eines Windparks ist eine komplexe Angelegenheit und erfordert Know-How.

Deshalb ist es wichtig, dass die Initiatoren ihr Wissen realistisch einschätzen und bei Bedarf externe Partner mit einbeziehen. Nur so können wir in Nordrhein-Westfalen ein System grüner Stromversorgung schaffen: Mit soliden Konzepten, die Akzeptanz finden und eine geeignete Grundlage bieten, um die Windparkprojekte zeitnah umzusetzen. Unsere Bürgerbeteiligungsprojekte zeigen, wie es geht:

Sie schaffen krisenbeständige Anlagemöglichkeiten und sorgen dafür, dass die Menschen vor Ort profitieren. Dadurch identifizieren sich die Anwohner stärker mit dem Wandel – und das schafft eine hohe Akzeptanz sowie ein höhere Engagement für den Umweltschutz in ihrer Gemeinde.