07.10.2016

Die SL Windenergie GmbH errichtet in Rees einen Windpark aus 10 Windenergieanlagen. Bei dem Projekt spielen Bürgerbeteiligung und lokale Wertschöpfung eine entscheidende Rolle. Reeser Bürger können sich finanziell an den Windenergieanlagen beteiligen und so vom Gewinn der Stromerlöse profitieren. Der zukünftige Windpark wird mit einer Jahresleistung von rund 65 Millionen kWh bis zu 18.500 Dreipersonenhaushalte versorgen können und spart damit jährlich ca. 49.000 Tonnen klimaschädliches CO2 ein.

Dem Bau war ein fünfjähriger Planungsprozess vorangegangen, bei dem von der Stadt Rees genau geprüft wurde, welche Flächen sich für Windenergie eignen. Ziel war es, ein umweltverträgliches gesamtstädtisches Planungskonzept zu entwickeln. Hierzu gehörten unterschiedlichste Gutachten zur Umweltverträglichkeit und zum Artenschutz. Ergebnis war die Änderung des Teilflächennutzungsplans „Windkraft“ im April 2016 durch den Rat der Stadt Rees. Acht Flächen wurden als Konzentrationszonen ausgewiesen und damit der Bau von Windenergieanlagen auf diese Flächen begrenzt.

„Die Stadt Rees hat durch die Abwägung und Gewichtung vieler unterschiedlicher Planungsaspekte, ob es um Umweltverträglichkeit oder Anwohnerbelange ging, ein ausgewogenes und konfliktarmes Vorhaben ermöglicht“ so Klaus Schulze Langenhorst, Geschäftsführer der SL Windenergie. „Wir sind froh, jetzt mit dem Bau der neuen Windenergieanlagen beginnen zu können.“

Mit dem ersten Spatenstich beginnt symbolisch der Bau des Windparks in Rees. Bei den neuen Windenergieanlagen handelt es sich ausschließlich um Anlagen des deutschen Marktführers Enercon. Die getriebelosen Anlagen haben eine Nabenhöhe zwischen 85 m und 135 m und verfügen über eine Nennleistung zwischen 2.300 und 3.050 kWh. Die Inbetriebnahme ist für das 2. Quartal 2017 geplant.

Ab Anfang 2017 können sich Bürger bereits ab 2.000 Euro sowohl über Nachrangdarlehen als auch über eine Kommanditbeteiligung finanziell an Windenergieanlagen beteiligen. Insgesamt werden so rund 4 Millionen Euro durch die Bürger der Stadt Rees für den Windpark bereitgestellt. Auch die Stadtwerke Rees beabsichtigen eine Windenergieanlage zusammen mit der SL NaturEnergie Unternehmensgruppe zu betreiben. Die Gemeinde Rees profitiert von 95 % der Gewerbesteuer, deren Verbleib in Rees durch spezielle Vereinbarungen mit der Stadt Gladbeck gesichert wird.

Um die lokale Verankerung des Projektes weiter zu unterstreichen, werden Teile der Erlöse der Windenergieanlagen in die Stiftung der SL NaturEnergie überführt. Die Stiftung unterstützt soziale und gemeinnützige Projekte in Rees und stellt nach derzeitigen Abschätzungen rund 60.000 Euro im Jahr sozialen und gemeinnützigen Projekten zur Verfügung. Entscheiden über die Mittelverwendung wird ein lokal besetztes Gremium.